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Donnerstag, 31. Dezember 2015

Dschungle, Caribbean Sea and Pacific Ocean

My first summer vacations in Chile! It was about time... Now I do have about 2 month free. And guess what - I am travelling :)
The idea is to travel Central America up north starting in Panama.
So i went to the airport, this time with a pretty big backpack, but for nature adventures I am carrying a tent, matress, sleeping bag and gas cooker and so on.
I found gps data of a "nice track" and just decided to follow it as far as posible - was a track crossing panamá from the pacific coast in the south to the caribbean coast in the north (done by some athlets and their team using bikes, walking and boats). I intended to walk it - crazy...
so I bought food for 5 days and after one night in Panama City I started walking in the village Valle De Anton. It was a trip passing right though the jungle.

Erster Tag:
20km laufen. Es gab eine Art Strasse - mit den schlechtesten deutschen Waldwegen vergleichbar. Und etwa alle 500m kam ein kleines Haus von Einheimischen. Die Menschen die im Auto an mir vorbei fuhren, hielten mich fuer verrueckt bei dem schwuelen 30º-Wetter freiwillig zu laufen. Nach einer halben Stunde laufen, waren meine Sachen klitschnass geschwitzt. Immer mal musste ich kleinere Fluesse durchqueren - zur Abkuehlung bin ich meist gleich komplett untergetaucht mit Klamotten. Es gab immer mal kurze heftige Regenfaelle. Und als ich gerade nackt im Dschungel stand und meine Sachen wechseln wollte - kamen Leute vorbei :D
Die Panameños scheinen leider sehr wortkarg, dagegen fand ich die "halb-indios" im Dschungel deutlich interessierter an mir. Und mir wurde mehrfach von dem einen anderen Weissen berichtet, der "in der Naehe" in einem Haus lebt.
Die Nacht (besonders Daemmerung) ist unglaublich laut, hauptsaechlich der Zikaden wegen.

Weg im Dschungel
Rainforest - crossing the central american mountains

Schule von Einheimischen

Zeltplatz erste Nacht

Video einer kleinen Fluss-Durchquerung


Zweiter Tag:
10km laufen. Nach 5km hoerte die "Strasse" auf. Ab da war es ein schmaler, sehr schlammiger Pfad. Alle 100 bis 400 Meter musste ich den Fluss wieder kreuzen. Das nahm viel Zeit in Anspruch und war fuer meine Fuesse sehr ermuedend. Ausserdem gab es jetzt mehr Muecken und andere Blutsauger. Mein Rucksack wurde zunehmend schwerer. kurz: ich hatte es satt. Um 14Uhr war mein Wandertag beendet und ich hatte gerade einen kleinen trockenen Flecken fuer mein Zelt entdeckt, als der Besitzer eines unweit angebundenen Pferdes vorbeikam und mich - Machete in der Hand ;) - einlud, zu seinem Haus mitzukommen - nur 5 schlammige Minuten weiter. Ich hatte seit einem Tag bereits mit dem Gedanken gespielt, doch ein paar Einheimische naeher kennen zu lernen - und tadaaaa :)
Es war ein Ehepaar mit zwei Soehnen (die anderen 4 Kínder waren schon aus dem Haus), die in einem selbstgebauten Haus lebten. Nebenan der Stall fuer Huehner und Schweine (baulich nicht viel vom Haus zu unterscheiden), die "Toilette" und die Dusche (Prinzip Gartenschlauch). Die Kínder und Eltern waren sehr interessiert an allem was ich sagte oder hatte - Zelt, Kompass, Luftmatraze, Gaskocher usw. Den Kompass und eine Packung Kekse gabs als Dankeschoen. Mit den Jungs spiele ich Fussball, Eisenbahn und schaue mir ihre Schulhefte an :) Ach, und sofort als ich ankam, pflueckten mir die beiden 3 echt saftige Orangen vom Baum.
Die Jungs laufen jeden Tag eine Stunde zur Schule, manchmal auch mit Pferd. Die Familie lebt von dem was sie hat. Sie bauen auch Kaffee, Reis und Bananen an. Von derem Verkauf koennen sie sich Nudeln, Salz, Zucker und Spielzeuge/Buecher fuer die Kínder kaufen. Eine Solarzelle auf dem Dach versorgt sie mit Strom fuer den Fernseher, Radio und Licht.
Am naechten Morgen wurde ich zum Essen von Yuka und hauseigenem Schweinefleisch eingeladen.


Fluss durchqueren
following paths like this one slowed me down a bit


meine tollen Gastgeber im Dschungel in ihrer Kueche

Die Weihnachtskrippe vom aelteren Sohn gebastelt :)

Geraeteschuppen, Haus (blau) und Kueche (offen) meiner Gastgeber

Dritter Tag:
Ich verabschiede mich mit vielen gegenseitigen Segenswuenschen von meinen Gastgebern und trete den Rueckweg an. Es trenten mich weniger als 40km von der Karibik, aber mit meiner schweren und tw. mangelhaften Ausruestung war es nicht zu schaffen. zumal ich in 3 Tagen in Panama City eine Freundin treffen will. Ich laufe an die gleiche gute Stelle zum uebernachten wie 2 Naechte vorher und baue mein Zelt an der selben Stelle auf, mit leicht mulmigen Gefuehl: an GENAU der Stelle meines Zeltausganges war ein rundes etwa 25cm tiefes Loch im steinernen Untergrund. Ich beschloss, dass wer/was auch immer das gemacht hatte, mich vermutlich schonmal als den staerkeren akzeptiert hatte und das auch wieder tun wuerde.

Das ist alles Schweiss, kein Wasser...

Koerperpflege muss sein...

Abends ein Feuerchen

Vierter Tag (23. Dezember):
Eine harte Tour von 30km mitten durch den schwuelen Dschungel zurueck nach valle de anton. Ich schwitze soviel wie vermutlich nie zuvor in meinem Leben. Jede Wasserquelle wird zum trinken und erfrischen genutzt, meist aber der schwere Rucksack nicht abgesetzt. Die Einheimischen, die ich treffe riechen definitiv besser als ich, tw. sogar nach Parfuem. Ich selbst bin eher ziemlich ... unappetitlich... Aber gluecklich.
Angekommen im Dorf will ich zu einem Wasserfall laufen: 3 Dollar Eintritt!?! Nicht mit mir. Ich laufe einen grossen Bogen (8km) um von oben an das dringend benoetigte Wasser zu kommen. Eine super Entscheidung - ich habe dabei einen der schoensten Plaetze gefunden, die ich bisher sah. Keine Menschenseele ausser mir. Nur ich auf dem grasbewachsenen Kraterrand in dessen Mitte das Dorf valle de anton liegt. ringsumher der gruene Regenwald. Es war die stuermischste Nacht im Zelt die ich bisher allein verbracht habe, aber der Blick, die Ruhe - all das schaffte mir einen besinnlichen 23. Dezember und ebenso Weihnachtsmorgen.


Mein vom Wind gebeugtes Zelt auf der Kraterrand ca. 300m ueber dem Dorf :)
der Kraterrand bei Tag


im Vordergrund Wiesen auf Basalt, im Hintergrund Regenwald


Weihnachten:
Ich blieb in El Valle, ging ins Hostel und verbrachte ein menschenwurdiges Weihnachten ohne Schweissgeruch, dafuer mit Dusche. :) Im Hostel kannte man mich schnell als "Der Typ, der allein ein paar Tage im Dschungel war und eigentlich nur zum duschen hergekommen ist" ;) Ein super Hostel mit nettem Personal.

mein Weihnachten in der Dorfkirche
Dann bin ich wieder nach Panama Stadt gefahren, habe mich mit Kathi getroffen. Wir kennen uns seit fast zwei Jahren aus Deutschland, sie hatte in Nicaragua fuer ein paar Monate gearbeitet. Und nun reisten wir eine Woche lang gemeinsam. Fuer einen Tag lang haben wir die Stadt unsicher gemacht. Das alte Stadtviertel casco viejo und den Panamakanal besuchten wir komplett zu Fuss (sicher 20km an dem Tag).

Skyline von Panama


Schiff im Kanal - gezogen von Bahnen auf Schienen


Durchfahrt einer Schleuse

Mit Kathi im Stadtteil Casco Viejo

Zum Glueck ist Kathi ebenso gern so einfach wie ich unterwegs. Wir entschieden, dass uns der ganze weisse-Sandstrand-Inselbesuch zu touristisch und zu teuer ist. Stattdessen waren wir mehr als 4 Tage lang unterwegs in denen wir immer im Zelt oder draussen geschlafen haben, nur 2 mal Bus gefahren sind und sonst per Anhalter. Essen immer selbst gemacht am Gaskocher: Reis, Nudeln, fertigen Kartoffelbrei. Dazu Gemuese und viel Obst. Und Kekse fuer mich :)
Den ersten Tag waren wir an einem Strand auf einer Halbinsel, die nur per Boot zu erreichen war. Unglaublich viele Leute da an Tag, abends leerte sich der Strand und nachts waren wir die einzigen, abgesehen von laut bruellenden Affen und anderen Tierchen.

Sonnenuntergang in der Karibik



beim Essen machen

Am nachsten Tag waren wir auf einer richtigen kleinen Insel. Hier hatten wir das Glueck, dass uns ein Bar-Besitzer einlud, das Zelt auf seinem Grundstueck aufzubauen. Dusche und Toilette gabs gratis dazu - der Standard war dementrechend niedrig, aber es war erfrischend und gut, sich waschen zu koennen.

Nach zwei Tagen am Strand hatten wir genug davon. Ich hatte Kathi so von El Valle vorgeschwaermt, dass sie auch Lust drauf hatte, und wir fuhren nochmal dorthin. Und campten auf eben jenen windigen Bergen, auf denen ich vor ein paar Tagen bereits war. Im Hostel erinnerten sie sich natuerlich noch an mich: so konnten wir kostenlos unsere Sachen dort lassen und duschen :) Wir lernten viele interessante Leute kennen u.a. reiche Panameños die uns in ihrem Mini-Auto (wie ein Golf-Kart), ein paar unglaublich steile Serpentinen hochfuhren, einfach weil sie Zeit hatten und uns helfen wollten :) Wir verbrachten den Tag auf den Bergen mit lesen und laufen.
Die naechste Nacht wollten wir in einem kleinen Park zelten. Die Nachbarn sahen uns, fragten kurz nach unserer Nationalitaet und luden uns ein, auf ihrem Grundstueck zu schlafen. Wir haben eine Weile geredet mit den netten Leuten. Und im Gartenhaus konnten wir duschen und hatten eine Toilette! Ein totaler Luxus nach ein paar Tagen :)



Heute morgen sind wir von El Valle in etwas mehr als 2 Stunden mit nur 3 Autos wieder nach Panama Stadt getrampt. Schneller als der Bus und mit vielen tollen Gespraechen.
Auch wenn die Panameños generell etwas verschlossener scheinen, aber die letzten 2 Wochen in Panama waren echt toll und ich bin dankbar fuer die ganzen tollen Fuegungen und Begegnungen!

Ich habe viele interesante Tiere gesehen und gehoert:
Kroeten - groesser als meine beiden Faeuste zusammen
Eidechsen - bis zu 40cm lang
Affen - unglaublich lautes Gebruell in der Dammerung
Schlange - am Flussufer neben mir
Kolibris - deren Schwirren mir einmal wie ein bedrohliches Knurren in meiner Naehe erschien
Krebse - auf Wanderung nachts am Zelt vorbei
Faultiere - sogar innerhalb des Stadtgebietes
Schildkroeten - viele kleine
Krokodile, Jaguare und Affen habe ich nicht gesehen.

Ein Krebs

Spinne

"Blume" ;)

grosser blauer Schmetterling im Vorbeiflug

Video von echt lauten Insekten

Faultier mit Jungem am Baum haengend

Schildkroeten in einem Teich

Nachher gehen wir an die Kueste runter um das Feuerwerk zu sehen und den Beginn des neuen Jahres zu feiern.
I wish all of you a happy new year! May your paths be safe and bring you further and further...

que les vaya super bien! Besitos, M(iguel) V(iajero)

Sonntag, 13. Dezember 2015

Zweiter Advent am Atlantik. Dritter Advent in den Anden

Hallo again!
Santiago out of order?!













The second "Advent" we had a long weekend of 4 days here in Chile. This is why once again I packed my backpack, took  my tent and went of to discover a bit of Uruguay! (haven't been there before)
In short: a veeerrrryyy flat country for a lover of chilean mountains! The highest hill there is about 500m! The total population is about 3 million (half the size of Santiago) - in a country half the size of Germany. Uruguay is well known for its nice beaches.
high society city of "Punta del Este"

behind us Rio de la plata - the "river" that devides Argentina from Uruguay (no land in sight)
Meine Aufenthaltsorte in Uruguay
From the airport I took a bus to Punta del este, very touristic city in summer. spent half the day there and then hitchhiked to Rocha. It was pretty difficult first to find a ride. In the end someone took me on his motorbike (ok, just a small Moped^^), and we rushed for some kilometers over uruguayan highway. Then a family picked me up and the last ride was a guy my age on his way to work.
Near the city Rocha I put up my tent and spent the night. It was magical seeing a lot of glow worms in the air.

Ameisenstraße mit vielen bunten Blättern (neben meinem Zelt)


Next day a lot of walking on the highway and finally (after 10km walking) hitchhiking to Chuy, a small city right at the border to Brasil - but not very interesting. Despite the fact that the borderline was EXACTLY in the middle of the main road of the city. On part uruguay, the other part Brasil.
After one hour in this city I already got bored and decided to walk officially TO BRASIL ^^ so I walked some 5 kilometers, passed the official border control - and was in the southernmost point of Brasil. Put up my tent in a small forest and took a sunbath the whole afternoon with more than 30°C and read a good book. Good way to spend the 2rd Advent.

Auf der Straße laufen, bis man mitgenommen wird.

Einfach nur flach, dieses Land. Man sagt es gibt dreimal soviele Kühe wie Einwohner.

Hauptstraße in Chuy - rechte Fahrbahn = Brasilien, Gegenfahrbahn = Uruguay (hinter den parkenden Autos)

beim Einwandern nach Brasilien

Wenn ein in Chile lebender Deutscher aus Uruguay nach Brasilien einreist... Viele Ländernamen auf dem Zettel
Baum in Brasilien
seltsamer Grashüpfer

Mit dem Zelt im "Wald" in Südbrasilien

Next morning early back to Uruguay by foot, taking a 5 hours bus to Montevideo - the capital.
I walked around the city for some hours. Am nächsten Tag habe ich ebenfalls nochmal die Stadt und den Strand besucht, und dann ging es auch schon wieder zurück.



Meine Gastgeberin (Couchsurfing)

Dieses Video vom Rückflug: Wir fliegen zwischen zwei Wolkenschichten und sehen den schönen Sonnenuntergang dabei! :)




Dieses dritte Adventswochenende bin ich Santiago geblieben. Am Freitag war Jahresabschlussfeier in der Schule - das Thema war Horror und gruseln. Seht selbst.

Das bin ich in Maske
Das sind zwei meiner Chefs ;)

gut geschminkt

und das Lehrerzimmer passend präpariert.

Gestern bin ich dann mit zwei deutschen Freunden mal wieder auf den Cerro Provincia hochgestiegen. Es war perfektes Wanderwetter (leicht bewölkt und nicht zu heiß). Und besonders toll: Ein Straßenhund hat uns die ganze Zeit von unten bis oben begleitet, auf uns gewartet und ist auch wieder mit uns herunter :)



Dies wird vermutlich für eine Weile der letzte Post sein. Ich verbringe meine Sommerferien in Mittelamerika und will in den folgenden zwei Monaten ein paar schöne Flecken Erde von Kolumbien bis Mexiko besuchen.

Alles Gute euch und bis bald.
Euer Michael