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Montag, 27. April 2015

SOY UN ANIMAL!

Ya llevo mas que 2 meses aca. Y me siento muy bien :)




A school trip with my class looks like this









Zu einer Schulfeier kamen Karrikaturisten - so sah mich einer :)
















Und ich habe meinen ersten Lohn inkluve Nachzahlung und Flugticket-Erstattung bekommen - Multimillionär :)

Letztes Wochenende war ich mit einer Wandertruppe am Salto Apoquindo, einem schönen Wasserfall (alles direkt "um die Ecke"). Da es recht kühl war, war ich der einzige Verrückte im Wasser...






And today i just came back from the hardest hike i ever did so far. I also saw the most beautiful nature there - right next to Santiago.
I decided to do a 2-days-hike to the hills/mountains i always see right from my window. As there isn't any water on the way i carried a backpack with 5 liters of water, a cooker, tent, sleeping bag, food and clothes. (due to my good physical condition i was even faster than most of the other hikers there at the beginning). And i walked all on my own.
I started from 990m altitude in Puente Nihue (a national parque entrance in Santiago). After 1,5 hours i arrived at 1850m at Alto de Naranjo and made my first bigger stop. It was amazing beautiful.
I was surrounded by lizzards, watched by foxes and condors and passed by some cows and horses.



Bis hierher ein anstrengender aber angenehmer Halb-Tages-Ausflug für abenteuerliche Familien.

Danach ging es weitere 1000 Höhenmeter bis zum Cerro Provincia, also fast bis auf Höhe der Zugspitze. Ein Tagestrip hin und zurück für Berg-Verliebte. Ich war mit dem schweren Rucksack ganz gut dabei, von der Höhenkrankheit diesmal keine Spur. Mein Geist beflügelte mich mit der Idee zu dieser Gewalttour, mein Wille trieb mich an und mein Körper trug mich Schritt für Schritt voran. Mit dieser Einheit schaffte ich es bis auf 2850m in nichtmal 5 Stunden.
SOY UN ANIMAL!!!
Kurze leichte Krämpfe in einem Oberschenkel inbegriffen. Ein paar wunderbare Eindrücke in Bildern:
Nicht etwa ein Abhang, sondern der gerade zurückgelegte Weg
Im Hintergrund der "El Plomo" 5400m (Ziel meiner letzen Tour)

Im Hintergund mein heutiges fernes Ziel, der "Cerro San Ramon" 3250m.



Bis zu diesem Punkt hatte ich nur die Hälfte meines Weges geschafft (bislang fast 10km), wenn auch die meisten Höhenmeter (1900m). Ab hier ging es ganz allein weiter - keine andere Berg-Touristen. Es ging unschönerweise gleich erstmal wieder 200m herab und dann einen schmalen Kamm entlang weiter bergauf. Und schmal heißt schmal. Erst dachte ich: "Uh, nur ein halber Meter zum sicher laufen und links und rechts steile Sand-/Kiesrutschen." Dann wurde aus dem halben Meter ein Fuß breit, teilweise mit klettern. Auch wurde der Weg kaum mehr erkennbar und war ab hier nicht mehr gut (mit gelegentlichen Schildern) ausgewiesen, ledigleich kleine Steinhaufen und meine Fährtenleserfähigkeiten halfen mir. Jedoch hab ich mich einmal für etwa eine halbe Stunde verlaufen...
Meine Schritte wurden langsamer, der Rucksack (trotz bereits etwa 3kg weniger Gepäck) gefühlt schwerer und jedes Füßeheben wurde preisverdächtig. Wo mich anfangs noch mein Wille antrieb waren es jetzt wohl mehr Gnade und die Hoffnung aufs Ziel.
Bei jedem Hügelchen dachte ich: "DAS muss er doch endlich sein". Aber es ging immer weiter. Nach 20km mit ca.10kg auf dem Rücken und 2300 Höhenmetern in insgesamt 9 Stunden kam ich an. Ab ins Refugio (50m unterhalb des Gipfels), jeden Tropfen Wasser aus der Flasche lecken. Tee kochen, essen machen. Es blieben mir 1,5 Liter Wasser für den Abstieg am nächsten Tag.
Dort oben war ich (wie fast auf der ganzen Strecke) komplett allein. Keine Pflanzen, keine Tiere. Und es war totenstill auf der Geröllebene.
ein schmaler Grat auf dem ich wandelte


"eindeutig" erkennbar - der Weg


das Refugio

After quite some sleep i got up next morning, finding Fred watching the sunrise :)
I made my way up to the top and then had to go down all the 2300m again. Another shorter route (I thought!), so with a lot more steepness. Ich bin viele Geröllhalden runtergerutscht/gelaufen und echt steil!
Ersatzknie nehme ich jederzeit dankbar an!
Cuando empezaba bajar tuve como 1,3 litros de agua. Despues de dos hora caminando me quedaron 0,7 litros. y una hora mas solo 0,4 litros. Hasta este momento no sabia donde y cuando encontrar agua...
Mit nur noch 0,4 Litern Wasser kamen mir (auf einem Weg, bei dem ich mir mit der Richtung nicht sicher war) 3 chilenische Engel entgegen, die mit ihrer Ortskenntnis mich in eine andere Richtung hinab ins Tal schickten und mir Wasser in etwa einer Stunde prophezeiten.
I just walked on, always descending, more dreaming and in trance than anything else. And then, i saw grass again, and bushes. After one hour is saw really green grass and heard a river. Mum, i never liked to see grass, or anything green (at least not for food). But this brought tears of relieve into my eyes.
Just some minutes further i met other people and a little further my salvation: a small spring. I drank with consciousness like never before...
From there it was 2 more hours to an exit of the national parque, but nothing difficult anymore, and also always other people around. 
Summary: About 35km, 2300m up and down again, difficult underground, no water on the way.
Fred watching the sunrise
la cumbre en 3250m
This was my path! Straight down some 500m, not always controlled
Could have been me (some weeks later)
endlich wieder Gebüsch und ein richtiger Weg!
Meine Rettung, eine kleine Quelle
Nach etwa 4h Abstieg - links im Hintergrund der Cerro San Ramon
Diese Tour ist ist mit Sicherheit die härteste und auf Grund des Wassermangels, der Einsamkeit und der Steilhänge auch die gefährlichste bisher. Nichtsdestotrotz war alles gut geplant und vorbereitet. Ich habe bislang nicht gehört, dass jemand diese Strecke in dieser Jahreszeit (kaum Wasser) und vor allem in dieser Geschwindigkeit bezwungen hat. Mit den vielen geistigen und menschlischen Helfern habe ich's geschafft und danke meinem Herrgott dafür.
Die Natur auf dieser Tour war echt atemberaubend - besucht mich, ich führe euch gern :)

Ich habe gelernt - mit der richtigen EFG (Einstellung, Führung und Gnade) kann man viel erreichen. Und: SOY UN ANIMAL!!! :D

Seid geherzt,
der-mit-dem-verspannten-Rücken-und-den-schmerzenden-Gliedern
"Mitschael" (chilenische Aussprache)

Samstag, 11. April 2015

Exploring the Andes right next to STGO

Grüße aus Südamerika!
Zum Osterwochenende und schon ein Weilchen geplant, bin ich in einer 17köpfigen Expeditionsgruppe aufgebrochen um den ca. 5400m hohen "El Plomo" zu besteigen, der "direkt um die Ecke" liegt.

Ausrüstung ausgeliehen (Schuhe für das Hochgebirge, Klamotten und Schlafsack für bis zu -40°C, Steigeisen), viel Essen gekauft und dann ging es herzlich früh los. Mit den Autos sind wir bis Valle Nevada (ein kleines Skigebiet auf ca. 3100m Höhe gefahren), die schwere Aurüstung wurde auf Maultiere gepackt nach oben befördert, auf dem Rücken nur Verpflegung und Kleidung.
Auf nebenstehendem Bild (nach ca. 3 Stunden Wanderung) auf etwa 3500m Höhe die letzte Vegetation - eine der kleinen Gras-/Moosinsel. (Hätte ich Salat machen sollen, Mama? ^^)



Hier auf selbiger Höhe posiert Fred vor unserem fernen Ziel, die flache, weiße Kuppe des Plomo.












Im Banne des Berges - mit Leo!













Mitten durch steinige Steppen weiter in Richtung Basis-Lager.










Ab etwa 3900m ü.NN. und je nach Lage geht der Weg auch durch Schnee.


Leider war ich (wie schon von letzten Reisen bekannt) recht anfällig für die dünne Höhenluft. bereits ab 3200m bekam ich leichte Kopfschmerzen.
Der Mangel an Sauerstoff machte sich bemerkbar: Die Schritte wurden langsamer, die Atmung hektischer, das Herz pochte deutlich mehr.
Die letzte Stunde zum Base-Camp hieß es nur noch von Schritt zu Schritt denken - jeder Schritt ein Gebet...
Nach 3400m Höhenunterschied zu Santiago und 8 Stunden Wanderung kam ich überanstrengt auf 4100m im Basis-Lager an. Mein Magen entschied sich deswegen erstmal für Arbeitsverweigerung und entließ seinen Inhalt in Freiheit. Nach einer Mütze Schlaf war alles wieder ok, nur etwas appetitlos war ich noch - normal für die Höhe.
Die Zelte im Basislager stehen! Nichtsdestotrotz habe ich die zweite Nacht freiwillig wegen Lärmbelästigung im Refugio (Schutzhütte in der Mitte) geschlafen - siehe auch folgendes Bild.

Die weiße Ratte auf der Pritsche über mir war ein deutlich besserer Zimmergenosse als mein schnarchender Zeltkumpane. Nach einer klaren Ansage an die Ratte (könnte mir vor Gericht als Drohung ausgelegt werden), hat sie dann auch etwas leiser geknabbert und geraschelt.

Mit der Kälte hatte ich die ganze Zeit kaum Probleme, tags in der Sonne war es warm, nachts bis etwa -10°C runter - also harmlos, solange es keinen Wind gab.










Vom Sonnenuntergang









 




Basiscamp bei Nacht.











Fred bei der Trinkwassergewinnung im Camp. Hier gab es leider kein fließend Wasser mehr. Alles musste aus Schnee gewonnen werden. (farbiger Schnee ist unter allen Umständen zu meiden! ^^)

Toilette war hinter einem großen Stein - statt Anklopfen hat man den Stein aus einiger Entfernung höflich gefragt, ob er bereits besetzt ist.






Am zweiten Tag haben wir zur Akklimatisierung auf der Höhe nur eine kleine Runde gedreht. Etwa 2 Stunden zu einem nahe gelegenen Gletscher der mit schönen sonnengeformten Schneeskulpturen übersäht war.
























Der Gipfel des Plomo liegt leicht hinter dem sichtbaren Bereich und verschwindet hier im Bild zusätzlich noch in den Wolken. Der sichtbare Zick-Zack am unteren Bildrand war der Weg direkt vom Basis-Camp weg. Sonntag Nacht um 2 Uhr startete die Mission. Inzwischen etwas an die Höhe angepasst, aber vom wenigen Essen geschwächt, war ich bei den 9 Gipfelstürmern mit dabei, musste aber nach 2 Stunden auf 4500m umkehren - leerer Magen ohne Energiereserven und Gewaltmarsch vertragen sich nicht.Am Ende hatte ich eine Geschwindigkeit von etwa einem Schritt in 10-15 Sekunden und brauchte nach 4 Schritten eine Pause.
Aus Peru weiß ich, dass ich wohl eine Woche Akklimatisierung brauche um meine Lebhaftigkeit über die 4000m zu bringen.
3 Teilnehmer unserer Expedition haben es aber geschafft und sind bis auf die 5400m hoch! :)

Ich habe (wieder im Basis-Lager) statt dessen bis zur Rückkehr (wieder 7Stunden Wanderung bis in die Nacht hinein) die Ruhe und Lage genossen. So hatte ich einen besinnlichen Ostersonntag auf über 4000m Höhe.
Mal schauen, ob ich den Plomo nochmal in Angriff nehme, oder einen anderen 5000er. Allerdings wird hier erstmal Winter, ich werde wohl noch ein paar Monate warten müssen.


In der Schule wurde derweilen immer mal wieder gefeiert. Mit krassem Aufwand haben die Chilenen das Lehrerzimmer komplett dekoriert und ein großes schönes Fest mit riesigem Asado (Grillen) draus gemacht. Das sonstige Alkoholverbot in der Schule war für eine Weile mal aufgehoben. Und getanzt haben die chilenischen Kollegen sowieso :)






Die Grills sind gut bestückt. Liebe Thüringer, es sind Grills (keine Roste)! Man grillt ja auch drauf ("rosten" ist etwas anderes, und "braten" passiert in der Pfanne ^^)
Ich bitte um Diskussionsbeiträge! =)















Ich hoffe ihr hattet ebenfalls schöne Ostertage und wünsche euch eine schöne Zeit.
Zum Kartenschreiben komme ich schon auch irgendwann mal - etwas Geduld müsst ihr noch haben.

Seid lieb gegrüßt,
Besitos
Don Miguelito