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Dienstag, 24. September 2013

"Sydney" - Mein Wahnsinn hat einen Namen!

Привет! Hej hej! Hola! G'day mates!
I was in Sydney for a week. It was an AWESOME (Jenni, i will always remember this pronunciation) time, but it is kind of hard to describe the craziness going on there...
As one of my friends here asked me "how do you switch in between languages so fast?" I will probably also write my posts multilingual.
Ich gehe diesmal nicht chronologisch vor. 'Warum?' mag mich der Ordnung liebende Leser fragen. Weil Ordnung relativ ist und ich eine thematische Sortierung hier für lesbarer und sinnvoller halte. =)

My hosts:
My first host was Ryan, an australian guy living and working in Germany since some years, now visiting his family for a month. They all were so nice to me and spend almost a whole day taking me to Manly Beach in Sydney for a walk and a bavarian restaurant :) The most interesting thing: Ryan lives completely without any mobile phone! I think that's amazing. I stayed at their house for 3 nights.
Then i moved to Naomi's flat, well not precisely HER flat. Her company wanted her to work in Sydney for a week, so they booked an incredible serviced apartment flat for her (picture). Means, every day a cleaning lady came and made my bed =) Told ya! Couchsurfing is awesome! Just like Naomi was. I spent 4 or 5 nights there...

The crazy bouncing ball ("der verrückte Flummi"):
This is about me and people i met. You all know that i am openminded and eqsy to talk to. And that i love to talk. That is probably the reason you know me amd this blog and read it right now. But Sydney was madness - I started talking to almost everyone i met somewhere in the streets: just when i heard a nice language (e.g. portugués and i spoke a lot of swedish here!) or our eyes met... Means, i met a huge amount of people, got a lot of numbers and contacts and never was alone! This is why somebody called me a bouncing ball - bouncing in between all the different groups of people I met, trying to bring them together sometimes...
And because of sooo many travelers there (too many germans) i was almost every night out in bars, clubs or to couchsurfing events. (2 pictures: club with Aby and Jenni, and Ivys - the most luxurious club i have ever seen with a pool area for dancing!)
I have never been so crazy and energetic in my life before. Not much sleep, a whole day walking and partying until late night - that were my last days. Just a couple of people i met (3 pictures):
Kochen mit Jenni, Aby umd Sean
Schwedinnen Charlotte, Molly und Louise
Wanderung mit Melanie, Kiki, Toni und Charlotte
Es ist reiner Zufall, aber durchaus nicht unangenehm, dass es sich dabei meist um Damen handelte =)

Sehenswürdigkeiten in Sydney:
Ok, first there are the standards: Sydney Opera and Harbour Bridge. (2 pics)
I also took part in two free walking tours organized by a hostel. I knew so many people from this hostel, that always when i went there met someone i knew. Although i never slept at this hostel, my poor travel companion Fox Fred spent a night in the hostel kitchen, because i forgot my jacket in there.
Die erste Tour fand im Regen statt (2 Bilder). Das einzige was trocken blieb, war mein Humor. Ich habe viele Leute kennengelernt,  u.a. auch die Deutschen Manon, Janne, Jhon und Kathi.
Die zweite Tour an den Stränden entlang war passend sonnig. Davon gibt es 2 Bilder zu bestaunen.
Ein weiteres zeigt, wie der Weltuntergang in Sydney aussehen könnte. =)

Blue Mountains:
Mit Melanie, einer anderen reisenden Couchsurferin bin ich in die Blue Mountains, dort habe ich unsere Gruppe nach und nach größer gequatscht bis wir am Ende kurzzeitig zu acht waren =) Die Landschaft war atemberaubend. Es gibt 7 Bilder und schwelgende Erinnerungen an einen lauffreudigen Tag zwischen Urwald, Abgründen und Wasserfällen.

Verschiedenes:
Ich wurde im Supermarkt des Diebstahls beschuldigt, weil ich vollbepackt mit meinem Rucksack auch noch schon früher gekaufte Ware dabei hatte. Zum Glück bin ich sprachgewandt und kreativ!
An meinem letzten Tag habe ich noch Zhanna, eine russischsprachige Deutsche getroffen und wir haben uns echt gut verstanden.

Und während ich diesen Post schreibe, bin ich auf dem Weg (konventionell mit der Bahn) nach Byron Bay 800km nach Norden. Und dank meiner Extrovertiertheit kenne ich dort auch schon wieder Leute, die ein paar Tage eher los sind =)

I am happy as almost always. I am glad i met so many AWESOME people. And i will wait thankfully for every further experience i will make!

For now i need some rest. A whole week of madness and going crazy calls its tribute...

Everybody keep smiling and try to make the world a happier place! =)
Your bouncing ball

Sonntag, 15. September 2013

Ich habe das Ende der Welt gesehen - und es war schön dort!

Мой русский друзей! Я был в Тасмания одна неделю назад.
Am Sonntag Morgen (8.September) landete mein Flug auf dem bisher kleinsten Flughafen meiner Reise in Hobart/Tasmanien. Da die Busse zwischen Flughafen und Stadt immer recht teuer sind, beschloss ich kurzerhand in eines der nächsten kleinen Dörfer zu laufen und später abends nach Hobart zu kommen. Dank GPS und Karten auf meinem Tablet kein Problem. Ich lief 15 bis 20km entlang an kleinen australischen Straßen. Das Dorf Richmond war niedlich, dort steht die älteste Brücke ganz Australiens (Foto 1).
Mein Versuch nach Hobart zurück mit dem Bus zu fahren, scheiterte am Sonntagsfahrplan - es gab keinen einzigen Bus irgendwohin. Das australische öffentliche Verkehrsnetz ist nicht wirklich gut und deckend gebaut.
Even tough I didn't have any host yet in Hobart, I wanted to get there, maybe sleep in a hostel. But I really didn't want to walk these 25km. Then I just decided that it would be time for my first hitchhike. After only 30 seconds of waiting I made the best possible catch: Neville, a 75 year old guy stopped his car and gave me a ride to Hobart. After explaining to him what i am doing in "Tassie" and what couchsurfing is he invited me not only for diner, but to stay at his house for the night!!! That is spontaneous hospitality! He and his wife Elisabeth let me stay for 3 nights and I was always invited for breakfast and diner. And again I asked myself: How do I deserve that? (Photo 2)
Neville even spend a whole day with me driving around some 200km and showing me some beautiful nature and doing some hiking together. (Photo 3 - waterfall bay, photo 4 - view from Mount Wellington)
Ein (scheinbar weltberühmtes) Kunstmuseum ist MONA (Museum of Old and New Art) in der Nähe von Hobart. Ich kann immer noch nicht mehr mit Kunst anfangen als zuvor, aber es gab ein paar nette kreative Sachen. (Foto 5)
Ich habe Kängurus gesehen und Wombats. Tasmanische Teufel nur im Zoo - das sind wirklich kleine Teufelchen. Wenn sie hungrig sind, schrecken sie vor nichts zurück, auch nicht vor Kannibalismus! (Fotos 6 und 7)
Nach 3 Tagen verließ ich meine lieben Gastgeber mit einem großen Fresspaket und bin nach Launceston getrampt. Dort habe ich die Couch im Haus von Will und Claire beehrt. 3 Nächte - 3 Partys! Was für ein Schnitt! Vielen Dank ihr zwei! Dabei habe ich auch viele internationale Leute kennengelernt und endlich mal wieder für längere Zeit schwedisch reden können =)
In Launceston gibt es ein schönes felsiges Gebiet mit kleinem Stausee. (Foto 8)
Am Donnerstag hab ich was verrücktes gemacht. Trampen zum ca. 200km entfernten Cradle Mountain, der zu dieser Jahreszeit weiß ist und auf Grund der Temperaturen von um die Null Grad nicht sehr viele Besucher anlockt. Ich habe 8 verschiedene Mitfahrgelegenheiten gebraucht und viele interessante und komische Menschen kennengelernt. Von netten Familien über 91jährige nuschelnde Witwer zu einer Frau, die ich an einer Tankstelle kennenlernte, weil ihr Hund das Auto von innen verriegelt hatte :D
Ich habe es bis hin und sogar am selben Tag wieder zurück nach Launceston geschafft. (Fotos 9 und 10)
Das Wetter war echt kühl, mit 0 bis max 15 Grad Celsius der kälteste Aufenthalt meiner Reise bisher. Dafür ist hier ja auch erst Frühlingsanfang. Und im Winter fällt Schnee nur in den Bergen. Im Garten wuchsen schon jetzt Zitronen und Orangen!
In Tasmanien ist echt nicht viel los: eine halbe Million Einwohner auf einem Fünftel der Fläche von Deutschland. Dafür hat mich die Natur mit ihrer Vielfalt beeindruckt. Von Regenwäldern, recht trockenen Stränden und schneebedeckten Bergen - das Ende der Welt kann wirklich schön sein!
Heute morgen bin ich nach Sydney geflogen, hier ist es endlich wieder wärmer.
Ich verabschiede mich auf aborigine:
Auf Wiedersehen = muli

Freitag, 13. September 2013

Melbourne - Wenn nichts mehr geht, dann sitzt man eben

Ich habe gerade mein Mittag im Park sitzend verdrückt. Die Sonne steht hoch im Norden. Und ich nehme mir die Zeit über Melbourne und Umgebung (1. bis 7. September) zu schreiben.

Es wurde ein langer Tag mit 2 Flügen bis ich nachts halb 12 in Melbourne ankam. Sicherheitschecks, Rucksack komplett auspacken und Befragung zu Ziel und Zweck meiner Reise. Etwa gegen halb 2 habe ich den Flughafen verlassen und mich auf die nächtliche Reise durch Melbourne gemacht (Foto 1), um meine Gastgeber Vicky und Pete auf einer Party im Garten bei Freunden zu treffen. Die Nacht wurde lang, der Tag danach (zum Glück ein Sonntag) entsprechend kürzer :)
Nachdem ich aus dem freundlich-dreinblickenden Malaysia kam, war es in Melbourne ein bisschen wie leider manchmal zu Hause in Deutschland: Finstere Gesichter, eilende Leute und ein übermäßiger Einsatz von mobilen Telekommunikations-Endgeräten vereitelten meine edlen Pläne, durch freundliche Blicke und Lächeln ein wenig Freude aus Übersee zu verbreiten. Oder anders: Ich fühlte mich unwohl, weil viele Menschen nur selten die Augen hoben und sich die Blicke trafen. Aber das mag nur mein Eindruck sein, ich habe auch gegenteiliges von anderen Reisenden gehört. 
Ich bekam eine kostenlose offizielle Stadttour von Ernst/Erny, einem 72jährigen gebürtigen Deutschen, der einen englisch-deutschen Mischmasch sprach und etwas zu offenherzig von seinen sehr persönlichen Altersproblemen sprach. :P Dafür hat er mir das wohl beste Örtchen Melbournes mit gutem Ausblick gezeigt (Foto 2).
Meine größten technischen Probleme bislang gab es nicht in Russland oder Malaysia. Nein, im Herzen australischer Zivilisation. Inzwischen sind sie gemeistert. 
Schon mal Männer in Tiger-Strumpfhosen gesehen und es war keine bad-taste-party? =) In der Mode-Stadt Melbourne haben sich die Menschen außer mir wohl nichtmal umgedreht... Ständig sah man etwas sehr seltsam anmutendes.
Der australische Frühling ist 5 bis 20 Grad Celsius warm (im Winter gibt es nur in den Bergen Schnee) und dennoch mein bisher kältester Aufenthalt der Reise. Die Stadt ist wie man es erwartet, groß und mit 4,5 Mio Einwohnern "befüllt". Es gibt manchmal schöne viktorianische Häuser und gut gepflegte Parks (Fotos 3 und 4).
Mich hat Cook's Cottage am meisten fasziniert (Foto 5), das originale umgesiedelte Haus in dem James Cook aufwuchs. Seefahrer und Entdecker haben schon immer eine gewisse Faszination auf mich ausgeübt.

Ich entfloh der Stadt. Ca. 80km südlich auf die Mornington Halbinsel. (Restliche Fotos) Schöne Landschaft, wenige Menschen. Und der indische Ozean, der letzte große, in dem ich noch nicht geschwommen bin. Ich plante eine mehrtägige Tour zu Fuß (50-100km). Es kam leicht anders. Schon in Melbourne hatte ich einen Tag lang Probleme mit Verspannungen im Bein - nicht gut, da ich meistens 20km am Tag laufe. Auf Mornington bekam ein Fuß einen schlimmen Ausschlag. Laufen unmöglich. Arztbesuch. Diagnose unbekannt, aber verschiedene Verdächtige. Nicht laufen, nicht gehen. Medizin nehmen und sitzen. Dank meiner bezaubernden Gastgeberinnen Katie-May und Jessy kein Problem. Ich wurde viel gefahren =) Nach 2 Tagen wurde es besser, nach 7 war es weg. Danke!

Zurück nach Melbourne für 2 Nächte. Mein neuer Host hat es mir überraschenderweise schwer gemacht. Meine eineindeutigen Hinweise auf meine heterosexuelle Neigung hat er anfangs versucht zu ignorieren. Irgendwann hat er seine Versuche dann aufgegeben, bevor ich wieder umziehen wollte ... Ansonsten war der Kerl ok.

Ach, ich muss einen großen Irrtum eingestehen. =) Ich habe doch bei Beginn der Reise tatsächlich geglaubt, dass ich mich im englischsprachigen Raum sprachlich/psychisch etwas erholen kann. Daneben! Ich MUSS hier wieder an Gesprächen teilnehmen, weil jeder erwartet, dass man englisch spricht. Und ich verstehe auch wieder den ganzen Müll, den Menschen nun manchmal von sich geben. Erkenntnis: Ein Segen kann auch sein, wenn man eine Fremdsprache nur so beherrscht, dass es gerade für den Alltag reicht.

Nach fast 2 Monaten ein kurzes materielles Fazit meiner bisherigen Verluste: T-Shirt ausgebleicht in Perhenthians gelassen, Schuhe in KL gelassen, Fehlkauf von Sandalen in Melbourne, und besonders herb: ich musste mein Messer/Reisebesteck am Flughafen Melbourne lassen (ich habe keine willigen Mitflieger nach Tasmanien gefunden, die es im Aufgabegepäck transportieren). Trauerminute...

Liebe Grüße nach Hause (etwa 16350km entfernt),
Euer Michael =)

PS: Wie ist Weihnachten in Deutschland? Ohne Frage sind die Supermärkte schon wieder voll von sogenannter 'Vorfreude' ;)
PPS: Das Update über Tasmanien folgt bald!

Dienstag, 10. September 2013

Breathtaking moments

After a night with no sleep in KL and 45 minutes in front of my hosts (Data) door trying to wake him up with phone calls and hammering at his door i took my flight to the perhenthian islands on Malaysias east coast. 1h by taxi from the airport and 30 minutes on a speed boat - and there I was.
A tourist crowded paradise. Hell and heaven. More tourists than locals. I felt quite bad there the first 2 days until i became friends with some malaysian guys and girls working there as cook, waitress, cleaner and housekeeper. :)
But the nature was awesome. My first rainforest experience. No cars on the island. The path on the second picture through the rainforest was THE way (connecting the 2 main beaches with a 5 minutes walk) and the only way for regular touristical use.
Unfortunately on this island there were only 3 couchsurfer and none of them could host me, so I stayed in a hostel for the first time of my travel. Well, in Malaysia it is quite cheap. Nevertheless, i missed the contact to locals.
Some days i tried to catch a perfect sunset, but i never succeeded because of clouds. On the evenings i always hurried to get into the rainforest on some small trails to see some flesh eating plants, abandoned houses and 2m long lizards. (photos)
On the second day i started my Scuba Open Water Diving Course. And guys, i can tell you, this was really exhausting! 4 days, every day 2 sessions of either theorie or diving with many exercises. This is why I only was able to do some short trips to the rainforest. I did my course together with Monika, a polish traveler. (Photo)
About diving: I was fascinated by the human body strength and the physics of diving. But i also learned again how fear feels. Fear not because of strange fish swarms swimming close to me or the depth (up to 18m for me) itself. But fear because of the knowledge that you can't just go up again once you are down there because your body would get serious injured by a too fast ascend to the surface. I will just describe the most scary exercise: taking of my mask (which is placed over nose and eyes) in a depth of about 12m and breath (without mask!) through the mouth for a minute and then swimming some meters without the mask. Putting the mask on my face again it is (of course) filled completely with water, so you also have to clear the mask exhaling quickly and hard through the nose... Brathtaking in a scary way.
I am happy i got my diving license now and these exercises are over :)
Of course I also saw some nice big and small fishes and corals. And a 60cm turtle. Later i went snorkeling and there were some about 2m long sharks maybe 5m below and a 2m gigantic turtle swimming right below me. Brathtaking in an awesome way :D (i have no waterproof camera, but maybe i get some pictures soon)
Of course there were also parties and fireshows and dancing, but as the days already were very exhausting I only went there twice.
After 5 days i left the island and went back to Kota Bharu on the east coast. I spend a nice day there with the lovely chinese family of my host Hui. They drove me around in the car for half the day and showed me some thai temples and buddhas largest laying statue. And it was a real challenge for me to pay the bill at least for one for our several restaurant visits (e.g. photo of coconut drink) because they always invited me :)
The next day i flew back to KL and from there directly to MELBOURNE...

I will try to update Melbourne soon, as i am already for some days in Tasmania.

Samstag, 7. September 2013

Auf dem Weg nach Süden zum Äquator

Inhalt des heutigen Blogs: Irkutsk und Baikal (13 Bilder), Peking (3 Bilder) Kuala Lumpur (7 Bilder).Heute versuche ich es knapp, ich will schließlich noch meinen letzten Tag in KL auskosten =)
Irkutsk ist eine kleine, niedliche, sibirische Stadt mit eher weniger klassischen Sehenswürdigkeiten. Erst etwa 350 Jahre alt dennoch eine der ältesten Städte Sibiriens. Besonders für Papa lade ich ein paar Fotos von 3 oder 4 Kirchen hoch. Die Angara (Foto), der einzige Abfluss des etwa 70km entfernten Baikal fließt in voller Breite durch die Stadt. Meine netten Gastgeber Masha und Roman haben mich vom Bahnhof abgeholt und fast das gesamte Wochenende mit mir verbracht. Sie waren die bisher am besten vorbereiteten Gastgeber die ich je hatte, obwohl ich ihr erster Surfer war.
Am Sonntag sind wir gemeinsam nach Ljistwjanka am Baikal (das ist eher ein Meer, man sieht das andere nahe Ufer nicht!) gefahren. Das Dorf ist inzwischen sehr touristisch und hauptsächlich reiche Russen, Deutsche und Japaner sollen sich da aufhalten. Da Roman freiwillig beim Bau eines Rundweges um den Baikal mitgebaut hat, kannte er die Gegend bestens und hat uns ein paar alte Pfade quer durch die sibirische Wildnis geführt. Ich hab den ganzen Tag ein Zelt von den beiden, Schlafsack, Isomatte und Proviant geschleppt. Nachmittags haben wir uns verabschiedet und ich bin den Rest allein weiter. Ich hab auch mal kurz im 3 Grad Celsius kalten Wasser gebadet. Getrunken habe ich immer aus den ebenso kalten kleinen Zuflüssen, klares, leckeres Wasser. Roman hat mir außerdem gezeigt, welche Nüsse und Beeren man gut essen kann.Schmale Pfade, bis zu 300m über dem Baikal, das klarste Wasser, das ich je gesehen habe (an manchen Stellen kann man bis zu 40m tief schauen) und sibirische Einsamkeit. Nirgendwo Handy-Empfang. Ich war unglaublich glücklich und zufrieden. Dafür gibt es keine Worte. Aber vielleicht könnt ihr es euch vorstellen, wenn ich erzähle, dass ich an einem langen Wandertag (sicher 40km berg-und-tal) mit einem Rucksack von 10-15kg abends mindestens 5km vor Enthusiasmus und Freude am Baikal entlang gerannt bin...Zelten am Baikal, Zähneputzen und waschen am Bach (Fotos), Feuer machen, essen und schlafen. Am nächsten Tag alles wieder zurück,  diesmal eine andere Strecke. Glücklich und müde. Die größten und gefährlichsten Tiere, die ich getroffen habe waren große Heuschrecken. =)
In Irkutsk ging ich durch die Stadt und traute meinen Ohren nicht: Da die Russen kaum englisch verstehen läuft auch tagsüber in der Stadt über Lautsprecher Musik wie zum Beispiel: 'I wanna fuck you like an animal'. Eingängig als Refrain gesungen, erfreuen sich die Russen vermutlich an der Melodie :D
Auf dem Flug nach Peking eine tolle argentinische Familie kennengelernt, wieder ein neuer Kontakt für Buenos Aires in nichtmal 2 Monaten :D
Müde in Peking angekommen. Nur ganz wenig auf englisch, selbst Broschüren am Flughafen haben nur englische Überschriften, Mitarbeiter am Flughafen und in Touri-Infos sprechen kein englisch. Verbotene Stadt besucht. Unglaublich voll, hauptsächlich Chinesen. Num mag ich ja ein toller Kerl sein, aber zu Beginn war es ja schon etwas unheimlich: alle Chinesen bestaunen einen, einige machten heimlich oder offensichtlich Fotos von mir, einige Gruppen von Mädchen und Familien fragten direkt mach Bildern von und mit mir... Eine Oma hat mich beim Essen direkt neben mir sitzend beobachtet und meine andere Physiognomie bewundert =)
Das erste Pekinger Bild zeigt übrigens die Sonne kurz vor Mittag. Ohne irgendeine Blende. Smog...Die Verbotene Stadt ist ok, aber nichts besonderes abgesehen von der Bauweise, finde ich. Der Straßenverkehr ist chaotischer als in Russland, da Motorroller auch einfach mal in die falsche Richtung auf der Straße fahren, die Straßen selbst sind besser, die Menschen im Straßenverkehr nehmen aber mehr Rücksicht und sind trotz des Chaos nicht so aggressiv wie die Russen oft. Es wird auch bei rot über riesige Kreuzungen gefahren, wenn man glaubt, dass man durchkommt =) Abends waren viele männliche und weibliche 'Schlepper' unterwegs, die einen wie zufällig kennenlernen und mit in eine Bar auf Bier oder Kaffee nehmen wollen. Ich vermute horrende Preise oder Diebesabsichten.
Nun saß mir auch wieder mal der Schelm im Nacken. Ich hatte restliches russisches Münzgeld (Wert von ca. 1 €). Ich habe es in der Straße an Leute verschenkt, die gelächelt haben. Einigen war das unheimlich, andere fanden es gut und haben gelacht als ich ihnen mit Gesten erklärt habe warum =) =) =) Was für ein Spaß ein paar Menschen eine Freude zu machen. Abends in der Stadt eine nette Chinesin (Couchsurferin) zum Essen getroffen.
Am Flughafen sollen mein Taschenmesser und meine Schere dableiben, ich finde eine nette chinesische Familie die mir das Zeug im Aufgabegepäck transportiert. 6h Flug nach Malaysia. Mein netter indonesischer Gastgeber Data arbeitet als Tierarzt. Temperatur 30 Grad Celsius rund um die Uhr. Sonnenuntergang und -aufgang passiert innerhalb von maximal 20 Minuten. Sehr multikulturell: komplett verschleierte Frauen und Muezin-Gesänge, hinduistische Tempel, viele Chinesen, Inder und Iraner. Und natürlich Touristen. Tropische Gewächse überall, teilweise Affen in den Parks, und in einem Fluss in der Innenstadt habe ich entweder einem 2-3m langen Waran oder gar ein Krokodil gesehen!!! Ach, und kleine Salamander finden sich auch überall.
Mit Studenten gemischter Herkunft aus Peking (Michael, Alba und Biman - siehe Foto) habe ich einen tollen Tag in den Batu-Höhlen und den Straßen KL's verbracht :D Viel Spaß euch bei der Weiterreise!
Fast jeder hier kann fließend englisch sprechen. Der Verkehr ist so verrückt wie in China, aber hier gibt es keine oder oft schlechte Fußwege.In Chinatown kann man fast alles kaufen, ich habe gestern nach ein paar Verhandlungen ein paar 'originale' Nike-Schuhe gekauft ("good quality, my friend, what do you need, i have it, Sir." - Zitate aus Chinatown)
Man kann hier viele verrückte Sachen sehen und machen (manche Fotos enthalten Hinweise). Und mittendrin ist
Euer Michael, Liebe Grüße...
PS: der letzte Tag in KL war schick. Habe die Nacht gleich durchgemacht in Gesellschaft von Tatjana (ebenfalls Reisende) und Data (mein Host) - siehe letztes Bild.