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Donnerstag, 3. Dezember 2015

Der erste Advent in der Wüste

Hello again!
Das Schuljahr neigt sich steil dem Ende entgegen. Dadurch hab ich als Klassenlehrer zwar auch viel zu tun - meine Reiselust ist aber ungebrochen gewesen.
Vor drei Wochen war ich mit meiner siebten Klasse auf Klassenfahrt - in der schuleigenen Herberge 2 Autostunden von Santiago entfernt. Wir haben viele Spiele gemacht, sind im Pool gewesen, und gewandert. Als wir eine kleine Dorfschule besucht haben, sahen wir deutlich den Unterschied zu unserer gut situierten Privatschule.
 

When I came home from my school trip I was pretty exhausted, but nevertheless I decided to travel 600km south to Temuco. There I visited my friend Laura and her family. I was really welcomed there I spent 2 nice days hiking, playing table tennis and singing karaoke :)
deep chilean forest
some weird burned plants

















a bug


 El ultimo fin de semana viajé al norte: a Copiapo. This is a region of Chile basically known for minery and not much more. Due to my mistake I forgot my credit card and so it was pretty difficult to rent a car. Finally I succeded but was hunted by misfortune in some other cases as well. Long story short: I was driving around there for about 750km, not getting to the places i wanted to visit. Nevertheless I also saw some interesting places.
ein ausgetrocknetes Flussbett durch die starken Regenfälle vor 7 Monaten

Reste der blühenden Wüste
desierto florido
ein Dorf an einer kleinen Oase

Es gibt sogar eine kleine Lagune mitten in der Wüste

die Nächte waren angenehm warm, selbst nur im Schlafsack auf 1500m im Hochland
Beim Wandern hatte ich hier das Gefühl, dass jeden Moment ein Puma um die Ecke kommen könnte :)
Geier am Strassenrand
Am 1. Advent bin ich mit dem Auto 200km an der Küste entlang gefahren und habe verschiedene Strände gesehen. Ein schöner und entspannter Tag :)



felsiger Strand
abgebrochene Sandküste
vermutlich war das mal ein Schaf?!
Ein paar grosse Algen am Strand
eine einfache Fischerhütte
Fischer beim Sammeln von Meeresfrüchten
Trocknen von Meeresfrüchten

Während es in Deutschland wohl ziemlich kalt wird, ist hier inzwischen 20 bis 25 Grad Celsius.
Auch das kommende Wochenende werde ich unterwegs sein, doch davon später :)

Liebe Grüsse,
MM (mountain man)

Montag, 9. November 2015

Sternbild? - Berglöwe / Puma

Hallo back again.
I spent my last weeks like usual: preparing classes during the week, sometimes going to spanglish parties (foto) and the weekends... - of course: doing a lot of trekking!

Two weeks ago I tried to do a long two-days-hike, the same I did already in april. But the weather was to bad. On top of the second mountain the sight was like 10m and I had to turn back.
 Nette Chilenen auf dem Gipfel getroffen
       
kaum Sicht - und das auf schmalen Pfaden


 Letztes Wochenende dann hab ich eine Tageswanderung für ein paar Kollegen organisiert. Es war ein echt schöner Berg (Cerro Carpa) und komplett ohne andere Leute! So hat mir das gefallen!

Der Gipfel auf 2800m




am Wegesrand gefunden
rennender Abstieg

And this very weekend finally the weather was good: warm enough for hiking, no clouds (at least not above 2000m) and just still enough snow on the mountains to make water.
So I decided to do a pretty crazy hike of 40km, which took me one sixth around Santiago - on top of the mountains. 10km above 3000m. Yesterday 6 hours walking plus some 2 hours of breaks - going up to Cerro San Ramon (3250m). That day I passed by 4 different mountain tops.
I had no tent with me, not even a matress. But it was just enough. I slept on the hard wodden floor of the shelter and passed the night just with a bit of cold.
This morning I got up at 5 and started walking short after 6. Watching the sun rise over the Andes. I had to climb, slide and step pretty carefully the first 5km: it was a dangerous ridge between two mountains. Happy I reached the 5th mountain top for this weekend: Cerro Punta de Damas. From there it was basically going down, passing two more mountains...
Bei meinem Abstieg traf ich eine befreundete Klettergruppe, die gerade am Aufstieg auf einen der Gipfel war. Die staunten nicht schlecht, als ich so zeitig schon beim absteigen war. Heute waren es 6,5 Stunden laufen. Insgesamt war ich 28 Stunden unterwegs für die gesamte Strecke.
Eine landschaftlich wunderschöne Route! - Seht selbst.
Man nehme: Schwarze Tüte, darin weiße Tüte, darin 10 Tassen Schnee - 2Stunden in der Sonne laufen - ergibt 1,5 l Wasser

Im Hintergrund der San Ramon mit weißem Gipfel (3250m)

Schöne Schnee- und Eisformationen

Schutzhütte für die Nacht auf 3200m

Stilleben in der Schutzhütte

von unten nach oben: Berge, Wolken, Berge ;)

Auf dem San Ramon zum Sonnenaufgang

Der schmale Grat zum Berg Punta de Damas

Punta de Damas (3150m)

Ich: oberhalb der Wolken, Santago: total bedeckt (the white stuff isn't snow, it's all clouds!!!)

Cerro Minillas (2450m-seventh mountain this weekend) and in the background cerro Punta de Damas
Auf diesem Berggipfel drehte ich mich um 360° und hielt mich kurz für den König der Welt. - Bis mir auffiel, dass ich auch nur ein kleiner Mensch bin, der sich jauchzend an Gottes Gnade erfreut.

Das nächste Wandern kommt bestimmt, nur so verrückt dieses Jahr vielleicht nicht mehr. Morgen geht's erstmal auf Klassenfahrt mit meiner 7. Klasse - da warten noch ganz andere Herausforderungen auf mich ;)

Liebe Grüße,
euer Berglöwe!

Mittwoch, 14. Oktober 2015

Atacama desert again

About a wonderful long weekend in the north.
Yo tuve un fin de semana largo - tres dias libres - y me fue al norte de Chile, a la Region de Antofagasta.
I started right away from work to the airport and arrived late afternoon in the city of Antofagasta. The first night I stayed at Manuels department, a guy from Couchsurfing of course.
Saturday i drove with a rented car about 150km through the desert, visiting the "mano del desierto", an artificial sculpture in the middel of nowhere. Then I made an interesting tour at the ESO (European southern observatory), so far the most modern sky observating faculty in the whole world. Telescopes with diameters of 8,2m working with an incredible accuracy. The dry air without particles in it and the altitud about 2800m above see level are giving best possibilities to see the stars amazingly bright and shiny.
chilean distances :)

la mano del desierto

Fred vor der Europäischen Südsternwarte

Ein großes und ein kleines Teleskop von außen


Das gigantische Teleskop
Fred bestaunt die Weite und Leere der Wüste...

Künstler haben Steine am Straßenrand kreativ verziert


Und die zweite Nacht? Habe ich mir aus Sand und Steinen einen kleinen windgeschützten Unterschlupf gebaut und zumindest die ersten Stunden unter dem herrlichen Sternenhimmel im Freien geschlafen. Aber wie bereits erwartet musste ich der Kälte wegen den Rest der Nacht im Auto verbringen. Nachts Temperaturen von 5°C bis 10°C, tagsüber bis 30°C.
Sobald die Sonne aufging, bin ich (noch dick angezogen) zu einer etwa 20km Wanderung in die Wüste aufgebrochen. Ziel war ein kleiner Berg in der Nähe. Seht selbst:

my place for the night in the desert

starting to walk the next moring

view of the desert

the only animal I saw there... Wüsten-Grashüpfer, in einem zarten Lila
some interesting rock formations on top of the mountain

The rest of Sunday I spent driving back to Antofagasta, enjoying the beautiful beaches there. I also happened ending up by accident in a chilean military bases :-D I was looking for a gas station but obviously took the wrong exit from the highway...

die schöne Küste mit dem Wahrzeichen Antofagastas im Hintergrund: "La Portada"

schroffe Klippen und Sandstrände nebeneinander

große Eidechsen - bis zu 30cm Länge

The next night I spent again inside my car on the side of the highway. This time I was driving up north, to some abandoned salpeter-towns. One of them (ex oficina Chacabuco) was quite touristical: you had to pay entrance and there were other people and not many buildings to enter. But my secret tip for everyone is: driving a bit further (about 200km from Antofagasta) to the ex oficina Pedro de Valdivia. This city was abandoned about 20 years ago.
Als in Deutschland die Synthese von Salpeter entdeckt wurde, ging der Abbau von natürlichem Salpeter stark zurück und viele der bisherigen Arbeiterstädte neben den Minen wurden verlassen. Was zurück bleibt sind große verlassene Städte, die langsam von der Wüste zurückerobert werden. Ich bin für 2 Stunden lang durch Pedro de Valdivia gelaufen. Diese Stadt hatte einst 14'000 Einwohner! Außer mir war niemand unterwegs. Ich sah das Theater, die Schule, den Sportplatz, Krankenhaus, Markt, Kirche, Marktplatz und Häuser für die einfache und gehobene Schicht usw...

das alte Feuerwehrauto


die durch den Sandwind nur kaum sichtbare Haupt-Allee der Stadt

Das verlassene Theater

Der Fußballplatz

Ein Klassenraum - auf dem Boden Hunderte von Blättern.
Die Unterrichtsvorbereitung des Physik- oder Chemielehrers? Atome von Wasserstoff, Kohlenstoff und Natrium

Was zurückblieb, wird der Wüste langsam wieder einverleibt.

Hier noch ein kurzes Video, aufgenommen beim Laufen durch die Geisterstadt Pedro de Valdivia.



Auf dem Rückweg nach Antofagasta hab ich eine echte kleine grüne Oase an einem kleinen Fluss entdeckt. :)
 
Es war spektakulär wieder eine neue Gegend Chiles kennen zu lernen. Sowohl die Schönheiten und Kräfte der Natur zu sehen, und die Versuche der Menschen, in diesen unwirtschaftlichen Gegenden zu leben.

Ich bin zurück in Santiago - aber der Schritt zu neuen Erkundungen wird nicht lange auf sich warten lassen :)